Freitag, 10. Juli 2009

...und allmählich kam es zurück

Irgendwann war es passiert. Das Haus, das ich jeden Morgen erblickte, wenn ich aus meiner Wohnung trat, war plötzlich verschwunden. Erst lagen dort noch ein paar Trümmer, doch schon kurz darauf war dort, wo vor kurzem noch ein Haus stand, nur noch ein Fleck Erde. Geradezu so, als hätte dort niemals ein Gebäude gestanden ("...und plötzlich war es weg").


Bild1: Ein Flecken Erde, dort wo einmal ein Haus stand. Dieser Anblick bot sich mir wochenlang und immer musste ich daran denken, wie jenes Haus innerhalb weniger Tage komplett verschwunden war.


Für einige Woche blieb jene Stelle frei und so gewöhnte ich mich fast daran dort kein Haus mehr, sondern einen erdigen Fleck zu sehen. Doch irgendwann, ich kann nicht mehr sagen wann genau, begannen auf dem Grundstück Bauarbeiten und nach und nach erhob sich dort ein neues Haus. Buchstäblich aus dem Nichts wuchs es hervor und man konnte täglich die Fortschritte beobachten, weshalb es für einige Tage zu meiner Angewohnheit wurde nach der Rückkehr von der Universität zunächst einmal die neusten Fortschritte zu dokumentieren. Und diese letzten Wochen, in denen das Haus langsam wieder auferstand, möchte ich in diesem Beitrag präsentieren.


Bild2: Zunächst wurde der Boden mit einer Plane abgedeckt und die Grundfläche des Hauses eingegrenzt.


Bild3: Darauf wurde ein Metallgerüst errichtet, anhand dessen man bereits die Grundstrukturen des Hauses erkennen konnte.


Bild4: Daraufhin wurde das Fundament mit Beton aufgegossen. Wie man sieht haben japanische Häuser keinen Keller. Ich glaube das hängt unter anderem mit den häufigen Beben zusammen.


Bild5: Nachdem das Fundament ausgehärtet war, wurden die Umrisse der einzelnen Wände gelegt und kurz darauf ebenfalls mit Beton aufgefüllt.


Bild6: Und so stand das Betonfundament des neuen Hauses. Man kann bereits sehen, wo die Mauern verlaufen, wo sich später einmal welche Räume befinden werden.


Bild7: Es wurde ein Metallgerüst gebaut und Holz für die Grundstrukturen des Hauses geliefert.


Bild8: Binnen kürzester Zeit wurde die Grundstruktur des Hauses als Holzgerüst errichtet. Nach der Fertigstellung des Holzgerüstes wurde ein Richtbaum ins Dach gehängt.


Bild9: Das Haus hat nun auch ein Dach erhalten. Leider waren von nun an die Außenseiten mit blauem Stoff abgeschirmt, weshalb man nur noch schwer erkennen konnte, was vor sich ging.


Bild10: Der Dachdecker hat das Dach mit Dachziegeln belegt.


Bild11: Und in diesem Zustand steht das Haus nun schon seit Wochen da. Ein Großteil der Arbeiten finden im Inneren statt, doch man kann auch durch den Stoff hindurch sehen, dass das Haus eine neue Außenseite erhalten hat.

2 Kommentare:

michi hat gesagt…

*g* auch haeuser durchlaufen den kreislauf des lebens. ein kleines rechteckiges haus stirbt (oder wird gestorben) und wird als genauso kleines quadratisches haus wiedergeboren. was es wohl im naechsten leben sein mag? vlt. ein palast oder ein hochaus? oder entkommt es dem kreislauf? ;)

David Kraft hat gesagt…

Eine wirklich lustige Vorstellung. : )
Ich hoffe, dass das Äußere des neuen Hauses noch vor meiner Abreise enthüllt wird. Sonst frage ich mich vermutlich jahrelang wie das Haus, das ich Woche für Woche habe heranwachsen sehen, denn nun wirklich aussieht.