Es ist Tag 163 in Japan und zu meiner Überraschung kamen heute Katharina und Lee auf mich zu, um zu fragen, ob wir uns nicht gemeinsam einen Tempel in Tokyos Stadtteil Asakusa anschauen wollten. Und da ich ohnehin wieder einmal etwas unternehmen wollte, willigte ich ein und freute mich auf den Ausflug zur Mittagszeit. Als wir schließlich in Asakusa angekommen waren, hetzte Katharina leider dermaßen schnell durch die überfüllten Straßen, dass Lee und ich bald schon alleine vor dem großen Tempelgebäude standen und Katharina nicht mehr finden konnten. Und so wurde aus dem Ausflug zu dritt eine überschaubares Touristenduo, bestehend aus Lee und mir. Mehrere Stunden liefen wir über das Tempelgelände und durch die Einkaufsstraßen, die sich rund um den Touristenmagneten angesammelt hatten, und genossen einen frischen, aber sonnigen Tag, bevor wir am späten Nachmittag wieder zurück nach Soka fuhren.
Bild1: Die überfüllte Einkaufsstraße auf dem Weg zum Sensou-Tempel, dem ältesten Tempel Tokyos, der sich im Stadtteil Asakusa befindet. Zwischen den Läden, in denen massenweise Andenken und Souvenirs angeboten werden, herrscht ein dichtes Gedränge, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass Lee und ich Katharina aus den Augen verloren.
Bild2: Ein Blick auf das beeindruckende Eingangstor des Sensou-Tempels. Zwischen den äußeren Pfeilern befinden sich riesige Statuen. Von der Decke der Mitte des Tores sieht man drei große Laternen herabhängen.
Bild3: Nach dem Durchschreiten des Tores blickt man direkt auf den Sensou-Tempel, sowie verschiedene Gebäude, die zum Tempelkomplex gehören.
Bild4: Die riesige Pagode ragt inmitten des Tempelgeländes in die Höhe.
Bild5: Für einhundert Yen, knapp Achtzig Cent, kann man an einem Tempelgebäude omikuji erwerben, kleine Orakelzettel. Diese prophezeien für verschiedene Bereiche des Lebens Glück oder Unheil. Den Orakelzettel kann man dann an nahegelegene Dinge knoten, meist Bäume, Sträucher oder, wie auf diesem Bild, bereitgestellte Gitter.
Bild6: Auf dem Vorplatz des Tempels steht ein Stand an dem man Räucherstäbchen anzünden kann.
Bild7: Dieser kunstvolle Brunnen ist nicht nur zur Zierde da, sondern dient zur rituellen Reinigung. Dennoch betritt fast jeder den Tempel ohne sich hier vorher die Hände gewaschen zu haben.
Film1: Im Inneren des Tempels konnten Besucher beten und Münzen in ein Becken werfen. Und so war die Halle ständig mit dem Geräusch von aufprallenden Münzen gefüllt.
Bild8: Ein ungewohnter Anblick für uns Europäer, aber in Japan vollkommen normal: Geschäfte mitten im Tempel. Dies hängt damit zusammen, dass sich japanische Tempel und Schreine mit dem Verkauf von beispielsweisen Amuletten und Souvenirs selbst finanzieren müssen. Etwas Vergleichbares zu Kirchensteuer gibt es in Japan nicht.
Bild9: Eine Buddha-Statue im Garten des Sensou-Tempels. Die typischen Handgesten nennen sich Mudras und haben wichtige Bedeutungen. Wer sich verschiedene Statuen und Abbildungen anschaut wird die verschiedensten Mudras entdecken.
Bild10: In einem Gartenteich schwammen rund ein dutzend Koi-Karpfen. Besonders eindrucksvoll war ein vollkommen goldfarbener Karpfen, den man auf diesem Bild in der Mitte schwimmen sieht.
Bild11: Ein Bild von Lee vor der Kulisse eines kleinen Wasserfalls.
Bild12: Ein Blick auf eine der vielen, kunstvollen Schnitzerei des Sensou-Tempels und der angrenzenden Gebäude. Das goldene Symbol in der Mitte ist übrigens kein Hakenkreuz, sondern ein buddhistisches Zeichen für Ewigkeit. Im Gegensatz zum Hakenkreuz sind die Haken dieses Symbols nämlich gegen den Uhrzeigersinn gerichtet.
Bild13: Etwas abseits des Trubels gab es eine ganze Reihe von alten Steinen und Statuen, die mit Schriftzeichen übersät waren. Den Text konnten weder Lee noch ich lesen und es gab bedauerlicherweise auch keine Übersetzungen. Ich vermute aber, dass es sich um so alte Schriften handelte, dass auch kaum ein Japaner im Stande gewesen wäre das Geschriebene zu entziffern.
Bild14: Zum Ausklang unseres Besuches des Sensou-Tempels in Asakusa, liefen Lee uns ich durch die angrenzenden Einkaufsstraßen, die man in der Nähe von Sehenswürdigkeiten nie lange suchen muss. Da Lee in knapp einer Woche in die U.S.A. zurückflog, nutzte sie die Gelegenheit, um für ihre Familie ein paar Andenken zu kaufen.
Bild15: Auf diesem Bild sieht man nicht etwa eine japanische Geisha und einen Samurai, sondern zwei Männer, die sich traditionell japanisch verkleidet haben. Dies kann mitunter auch eine Kunstform sein, war in diesem Falle allerdings eindeutig ein Spass, um die Passanten zu belustigen.
Bild16: Zum Abschluss ein Bild, das sehr gut die Kontraste der japanischen Jugend hervorhebt: Im Vordergrund eine Gruppe von japanischen Jugendlichen in moderner Straßenkleidung, die für ein Foto posieren, während sich im Hintergrund eine Gruppe von Mädchen für den Sonntagsspaziergang Kimonos, traditionelle, japanische Kleidung, angezogen hat. Beide Gruppen wurden von den Passanten gleichermaßen betrachtet und fotografiert.
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