Heute fand die medical examination in Suidobashi, das ist ein Teil von Tokyo, statt. Jeder war ein wenig nervös, weil niemand so richtig wusste, was auf uns zukommt. Mit den Unterlagen vom Vortag und einer frisch gefüllten Urinprobe sollten wir uns dann am Bahnhof von Soka treffen, um das erste Mal gemeinsam mit der Bahn zu fahren. Wir ausländisch Studierenden waren auch alle pünktlich da (na ja, eigentlich sogar zu früh), nur die begleitenden Japaner kamen viel zu spät. Relevant war dies allerdings nicht, weil die Bahnen ohnehin alle 5 Minuten fuhren. Zunächst musste man an einem der vielen Automaten eine Fahrkarte kaufen, was mich bereits vollkommen überforderte. Also habe ich eine Japanerin hinzu gebeten, die mich in spärlichem Englisch angewiesen hat irgendwelche Tasten zu drücken, was ich ohne zu fragen getan habe. Die grundsätzliche Funktionsweise der Automaten blieb für mich aber weiterhin ein Mysterium. Im Anschluss musste man mit seinem Ticket durch eine Schranke: Ticket rein, durch die Schranke, Ticket wieder nehmen. Dann bin ich der Gruppe hinterhergelaufen, da ich keinerlei Idee hatte, wo wir hinmussten. Irgendwann standen wir dann am Gleis und sind sofort in die nächste Bahn eingestiegen. Nach zwei Stationen mussten wir umsteigen. Irgendwo. Irgendwie. Ich bin einfach stetig hinterhergelaufen, was erstaunlich gut geklappt hat. Auf der halbstündigen Fahrt zur Haltestelle „Akihabara“, wurde die Bahn dann stetig voller. Bereits als wir eingestiegen waren, hatte keiner von uns einen Sitzplatz und wir mussten in der Mitte der Bahn stehen. Doch an jeder Haltestelle stiegen pro Tür 8 Leute ein, aber nur 2 aus. Die Bahn füllte sich somit stetig, bis sie erst voll war, dann mehr als voll und schließlich vollkommen überfüllt. Irgendwann musste ich mir gar keine Gedanken mehr darüber machen, dass ich eine Haltestange zum festhalten brauchen könnte, da ich einfach irgendwo inzwischen einer Traube von Japanern hing. Und an den Haltestellen stiegen immer noch Leute hinzu, die dann meist so fest in die Menschenmasse drückten, bis sie einen Stehplatz direkt an der Tür hatten. Die Bahnbeamten, die an den Türen stehen und die Leute hineinpressen, so wie man sie aus dem Fernsehen kennt, gab es aber nicht, was mich vermuten lies, dass es sicherlich noch viel voller werden könnte. Erstaunlicherweise schafften es viele Japaner bei diesen Bedingungen einfach einzunicken, nur um bei ihrer Haltestelle wieder wach zu werden und sich bis zur Tür durchzuboxen. Fabian, ein Auslandsstudent aus Duisburg meinte: „Sie könnten doch mal noch einen Wagen anhängen.“, woraufhin ich mir dachte: „Naja, vielleicht wurde ja schon ein Wagen angehängt und eigentlich wäre es noch viel gedrängter:“. In Akihabara flossen dann die Menschenmassen aus der Bahn heraus, mal wieder konnte man sich einfach treiben lassen und wie ein Stück Holz auf einem Fluss mitschwimmen.
Nachdem wir nochmals zwei Stationen mit einer anderen Bahn gefahren waren, kamen wir schließlich in Suidobashi an, von wo aus wir zu unserer medical examination liefen. In einer Art riesigen Arztpraxis fanden wir dann so etwas wie einen Trimm-dich-Pfad: Man geht zu einer Station und sobald man sie absolviert hat, kommt man zur nächsten. Zunächst musste jeder zur Rezeption und seine Unterlagen und die Urinprobe abgeben. Dann hieß es erst einmal warten, bis man zur ersten Station durfte.
Station 1, Röntgen: In einem separaten Raum musste man alle metallischen Gegenstände ablegen und sich dann vor einen lustigen Apparat stellen. Dann verließen alle den Raum, kamen wieder rein, uns dann war es auch bereits vorüber.
Station 2, Urinprobe: Man bekam seine Akte und seine Urinprobe in die Hand gedrückt und musste in einem Raum, der von Toiletten gesäumt war (für diejenigen, die morgens das Röhrchen noch nicht gefüllt hatten). Am Ende war ein Schalter, wo man einer Dame, die in einem kleinen Labor saß die Probe und die Akte gab. Dann wartete man kurz, bis man mit seiner Akte weiter durfte.
Station 3, Vermessen und Wiegen: In einem kleinen Kämmerchen musste man die Schuhe ausziehen, sich dann auf eine Waage stellen und vermessen lassen. Das ging recht schnell, auch wenn ich Angst hatte, dass die Messlatte bei mir nicht reicht. Florian, ein Student aus Bremen, ist über 2 Meter groß und stellte die Leiterin der Station vor ein echtes Problem. Er musste dann in einen anderen Raum geführt werden, wo sie wohl etwas anderes zum Messen fanden.
Station 4, Blutdruck: An einem Tisch, saß man einer netten Frau gegenüber, die den Blutdruck gemessen hat. Und das hat richtig geschmerzt. Vielleicht ist mein Arm zu dick für die japanischen Gerätschaften gewesen, zumindest habe ich jetzt noch blutige Streifen an meinem rechten Oberarm, vom Druck des Messgeräts. Die Frau meinte, dass ich leichten Bluthochdruck hatte, weil ich auf der Skala ein wenig über dem Normwert lag. Kann mir jemand sagen, ob das schlimm ist?
Station 5, EKG: Man wurde in einen kleinen Raum geführt, musste seine Schuhe ausziehen und warten. Dann wurde irgendwann der Vorhang aufgezogen und man musste auf einer Liege Platz nehmen und das T-Shirt hochziehen. Dann wurden überall auf dem Brustkorb kleine Aufkleber befestigt und man musste eine Minute lang entspannt daliegen. Und schon war man fertig.
Station 6, Abhören: Dann wurde man zu einem Arzt geführt, von dem man ganz normal abgehört wurde. An Brust und am Rücken. Dann war man entlassen, nachdem man die Akte wieder zur Rezeption gebracht hatte.
An allen Stationen habe ich immer versucht ein wenig Japanisch zu reden, was auch einigermaßen geklappt hat. Einfach immer mal ein wenig danken und die Schwestern haben ganz begeistert geschaut.
Da erst Mittag war und wir ohnehin schon in Tokyo waren, haben sich Katharina, Lee und ich entschlossen auf dem Rückweg in Akihabara auszusteigen, um sich dort ein wenig umzusehen. Vielleicht hat der eine oder andere den Namen Akihabara bereits gehört, ist es doch eines der bekanntesten Viertel in Tokyo. Freaks aus aller Welt kommen in die japanische Hochburg von Manga, Anime, Videospielen und Elektrogeräten. Und bereits nach wenigen Minuten Fußmarsch standen wir in einer der Haupteinkaufsstraßen von Akihabara, wo sich ein Geschäft ans Nächste reiht. Zwar haben die meisten Läden nur eine geringe Grundfläche, dafür erheben sie sich meist über etwa 6 Stockwerke, vollgestopft mit allem nur erdenklichen Kitsch und Ramsch. Da Katharina selbst ein fanatischer Mangafan ist, mussten Lee du ich ihr in jeden Laden folgen und uns durch tausende von Mädchenmanga, Hentai (Erotik- und Sexmanga) und Figurinen von diversen Protagonistinnen kämpfen. Lee und ich haben uns gefragt, wie jemand denn überhaupt einen speziellen Manga in diesem riesigen Chaos finden wolle, haben allerdings keine Antwort gefunden. Habe ich einige Tage zuvor noch über die Hentai in den Buchhandlungen geschrieben, so sind diese lachhaft im Vergleich zu allem, was man in Akihabara in den Erwachsenenabteilungen findet. In grausamer Erinnerung ist mir eine Figur von einer Krankenschwester geblieben, die mit gespreizten Beinen auf einem Schreibtischstuhl sitzt und mit ihren Händen ihre Vagina auseinander reißt. Wer Interesse hat, kann sich diese Figur für rund 30 Euro kaufen und neben den Computer stellen. Nachdem wir durch einige solcher Abteilungen gegangen sind, ist mir aufgefallen, dass die Hauptkunden eindeutig Männer sind. Kaum ein Mädchen war zwischen den Manga und Figurinen zu entdecken, dabei würde man gerade in Deutschland Manga, Anime und sonstige Identifikationen mit der japanischen Populärkultur eher mit Mädchen in Verbindung bringen. Wenn man mal ein japanisches Mädchen sah, so liefen sie nur zu oft gelangweilt ihrem Freund hinterher. Viel interessanter als die unzähligen Manga und ihre ausgefallenen Beiprodukte, fand ich die Geschäfte für Videospiele. Vor allem für Fans von alten Spielen ist Japan nämlich wahrlich eine Oase. Läden in denen alte und gebrauchte Spiele und Konsolen günstig verkauft werde, findet man haufenweise. Jedes Spielerherz schlägt höher, wenn man vor einer gesamten Wand steht, an der fein säuberlich Klassiker für das Nintendo oder das Supernintendo en masse aufgereiht sind. Sogar Lee, die ansonsten kein Interesse an Spielen hat, entdeckte freudig Klassiker wie Tetris, Doktor Mario, Zelda, Sim City, Mario Bros., Aladdin oder Secret of Mana. Zu Schade nur, dass die Spiele nur auf den Japanischen Konsolen gespielt werden können, sonst hätte man die Spiele kistenweise nach Deutschland verfrachten können. Zwar bekommt man für umgerechnet knapp 10 EUR schon ein japanisches Super Nintendo, allerdings dürfte sich der Versand sowohl praktisch als auch finanziell als höchst aufwendig gestalten. Und so bleibt dem blutenden Spielerherz nichts anderes, als all die Spiele, die mitunter nie in Europa erschienen sind, anzuschauen und mit Tränen in den Augen den Laden wieder zu verlassen.
Nachdem wir insgesamt 5 Stunden durch Akihabara gelaufen sind und uns noch diverse CD- und Elektronikläden angeschaut haben, haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Hierzu muss man folgendes wissen: Im Raum Tokyo gibt es zwei Bahnnetze, die unabhängig voneinander operieren. An einigen Stationen gibt es dann aber Überlappungspunkte, an denen man vom einen in das andere Netz wechseln kann. Akihabara ist einer dieser Punkte, der demzufolge zwei Bahnhöfe hat. Das hatte zur Folge, dass wir etwa eine halbe Stunde am falschen Bahnhof standen und verzweifelt nach einer Verbindung nach Soka gesucht haben. Erst als wir am anderen Bahnhof standen, wurde uns vieles klarer. Und da wir diesmal nicht unter Zeitdruck standen, hatten wir genug Zeit das Bahnsystem richtig zu verstehen. So kauft man nicht wie in Deutschland eine Fahrkarte für einen Zielpunkt, sondern eine Fahrkarte für eine Entfernung. Man schaut auf der Karte wie weit Soka entfernt ist und kauft dann ein dementsprechendes Ticket. Steigt man in Soka aus, muss man das Ticket wieder an der Schranke einführen und wird nur aus dem Bahnhof herausgelassen, wenn der Zielbahnhof innerhalb des Radius liegt, für den man gelöst hat. Innerhalb dieses Radius, kann man dann beliebig hin und her fahren, sowie ein und aussteigen. Man kann auch weiter fahren, kommt dann aber nur gegen einen entsprechenden Aufpreis aus dem Bahnhof heraus. So musste ich für meine Rückfahrt von Akihabara nach Kita-Senju und dann nach Soka fahren, was problemlos geklappt hat.
Abends habe ich dann noch ausgiebig übersetzt, um mich ein wenig auf den morgigen placement test vorzubereiten.
Nachdem wir nochmals zwei Stationen mit einer anderen Bahn gefahren waren, kamen wir schließlich in Suidobashi an, von wo aus wir zu unserer medical examination liefen. In einer Art riesigen Arztpraxis fanden wir dann so etwas wie einen Trimm-dich-Pfad: Man geht zu einer Station und sobald man sie absolviert hat, kommt man zur nächsten. Zunächst musste jeder zur Rezeption und seine Unterlagen und die Urinprobe abgeben. Dann hieß es erst einmal warten, bis man zur ersten Station durfte.
Station 1, Röntgen: In einem separaten Raum musste man alle metallischen Gegenstände ablegen und sich dann vor einen lustigen Apparat stellen. Dann verließen alle den Raum, kamen wieder rein, uns dann war es auch bereits vorüber.
Station 2, Urinprobe: Man bekam seine Akte und seine Urinprobe in die Hand gedrückt und musste in einem Raum, der von Toiletten gesäumt war (für diejenigen, die morgens das Röhrchen noch nicht gefüllt hatten). Am Ende war ein Schalter, wo man einer Dame, die in einem kleinen Labor saß die Probe und die Akte gab. Dann wartete man kurz, bis man mit seiner Akte weiter durfte.
Station 3, Vermessen und Wiegen: In einem kleinen Kämmerchen musste man die Schuhe ausziehen, sich dann auf eine Waage stellen und vermessen lassen. Das ging recht schnell, auch wenn ich Angst hatte, dass die Messlatte bei mir nicht reicht. Florian, ein Student aus Bremen, ist über 2 Meter groß und stellte die Leiterin der Station vor ein echtes Problem. Er musste dann in einen anderen Raum geführt werden, wo sie wohl etwas anderes zum Messen fanden.
Station 4, Blutdruck: An einem Tisch, saß man einer netten Frau gegenüber, die den Blutdruck gemessen hat. Und das hat richtig geschmerzt. Vielleicht ist mein Arm zu dick für die japanischen Gerätschaften gewesen, zumindest habe ich jetzt noch blutige Streifen an meinem rechten Oberarm, vom Druck des Messgeräts. Die Frau meinte, dass ich leichten Bluthochdruck hatte, weil ich auf der Skala ein wenig über dem Normwert lag. Kann mir jemand sagen, ob das schlimm ist?
Station 5, EKG: Man wurde in einen kleinen Raum geführt, musste seine Schuhe ausziehen und warten. Dann wurde irgendwann der Vorhang aufgezogen und man musste auf einer Liege Platz nehmen und das T-Shirt hochziehen. Dann wurden überall auf dem Brustkorb kleine Aufkleber befestigt und man musste eine Minute lang entspannt daliegen. Und schon war man fertig.
Station 6, Abhören: Dann wurde man zu einem Arzt geführt, von dem man ganz normal abgehört wurde. An Brust und am Rücken. Dann war man entlassen, nachdem man die Akte wieder zur Rezeption gebracht hatte.
An allen Stationen habe ich immer versucht ein wenig Japanisch zu reden, was auch einigermaßen geklappt hat. Einfach immer mal ein wenig danken und die Schwestern haben ganz begeistert geschaut.
Da erst Mittag war und wir ohnehin schon in Tokyo waren, haben sich Katharina, Lee und ich entschlossen auf dem Rückweg in Akihabara auszusteigen, um sich dort ein wenig umzusehen. Vielleicht hat der eine oder andere den Namen Akihabara bereits gehört, ist es doch eines der bekanntesten Viertel in Tokyo. Freaks aus aller Welt kommen in die japanische Hochburg von Manga, Anime, Videospielen und Elektrogeräten. Und bereits nach wenigen Minuten Fußmarsch standen wir in einer der Haupteinkaufsstraßen von Akihabara, wo sich ein Geschäft ans Nächste reiht. Zwar haben die meisten Läden nur eine geringe Grundfläche, dafür erheben sie sich meist über etwa 6 Stockwerke, vollgestopft mit allem nur erdenklichen Kitsch und Ramsch. Da Katharina selbst ein fanatischer Mangafan ist, mussten Lee du ich ihr in jeden Laden folgen und uns durch tausende von Mädchenmanga, Hentai (Erotik- und Sexmanga) und Figurinen von diversen Protagonistinnen kämpfen. Lee und ich haben uns gefragt, wie jemand denn überhaupt einen speziellen Manga in diesem riesigen Chaos finden wolle, haben allerdings keine Antwort gefunden. Habe ich einige Tage zuvor noch über die Hentai in den Buchhandlungen geschrieben, so sind diese lachhaft im Vergleich zu allem, was man in Akihabara in den Erwachsenenabteilungen findet. In grausamer Erinnerung ist mir eine Figur von einer Krankenschwester geblieben, die mit gespreizten Beinen auf einem Schreibtischstuhl sitzt und mit ihren Händen ihre Vagina auseinander reißt. Wer Interesse hat, kann sich diese Figur für rund 30 Euro kaufen und neben den Computer stellen. Nachdem wir durch einige solcher Abteilungen gegangen sind, ist mir aufgefallen, dass die Hauptkunden eindeutig Männer sind. Kaum ein Mädchen war zwischen den Manga und Figurinen zu entdecken, dabei würde man gerade in Deutschland Manga, Anime und sonstige Identifikationen mit der japanischen Populärkultur eher mit Mädchen in Verbindung bringen. Wenn man mal ein japanisches Mädchen sah, so liefen sie nur zu oft gelangweilt ihrem Freund hinterher. Viel interessanter als die unzähligen Manga und ihre ausgefallenen Beiprodukte, fand ich die Geschäfte für Videospiele. Vor allem für Fans von alten Spielen ist Japan nämlich wahrlich eine Oase. Läden in denen alte und gebrauchte Spiele und Konsolen günstig verkauft werde, findet man haufenweise. Jedes Spielerherz schlägt höher, wenn man vor einer gesamten Wand steht, an der fein säuberlich Klassiker für das Nintendo oder das Supernintendo en masse aufgereiht sind. Sogar Lee, die ansonsten kein Interesse an Spielen hat, entdeckte freudig Klassiker wie Tetris, Doktor Mario, Zelda, Sim City, Mario Bros., Aladdin oder Secret of Mana. Zu Schade nur, dass die Spiele nur auf den Japanischen Konsolen gespielt werden können, sonst hätte man die Spiele kistenweise nach Deutschland verfrachten können. Zwar bekommt man für umgerechnet knapp 10 EUR schon ein japanisches Super Nintendo, allerdings dürfte sich der Versand sowohl praktisch als auch finanziell als höchst aufwendig gestalten. Und so bleibt dem blutenden Spielerherz nichts anderes, als all die Spiele, die mitunter nie in Europa erschienen sind, anzuschauen und mit Tränen in den Augen den Laden wieder zu verlassen.
Nachdem wir insgesamt 5 Stunden durch Akihabara gelaufen sind und uns noch diverse CD- und Elektronikläden angeschaut haben, haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Hierzu muss man folgendes wissen: Im Raum Tokyo gibt es zwei Bahnnetze, die unabhängig voneinander operieren. An einigen Stationen gibt es dann aber Überlappungspunkte, an denen man vom einen in das andere Netz wechseln kann. Akihabara ist einer dieser Punkte, der demzufolge zwei Bahnhöfe hat. Das hatte zur Folge, dass wir etwa eine halbe Stunde am falschen Bahnhof standen und verzweifelt nach einer Verbindung nach Soka gesucht haben. Erst als wir am anderen Bahnhof standen, wurde uns vieles klarer. Und da wir diesmal nicht unter Zeitdruck standen, hatten wir genug Zeit das Bahnsystem richtig zu verstehen. So kauft man nicht wie in Deutschland eine Fahrkarte für einen Zielpunkt, sondern eine Fahrkarte für eine Entfernung. Man schaut auf der Karte wie weit Soka entfernt ist und kauft dann ein dementsprechendes Ticket. Steigt man in Soka aus, muss man das Ticket wieder an der Schranke einführen und wird nur aus dem Bahnhof herausgelassen, wenn der Zielbahnhof innerhalb des Radius liegt, für den man gelöst hat. Innerhalb dieses Radius, kann man dann beliebig hin und her fahren, sowie ein und aussteigen. Man kann auch weiter fahren, kommt dann aber nur gegen einen entsprechenden Aufpreis aus dem Bahnhof heraus. So musste ich für meine Rückfahrt von Akihabara nach Kita-Senju und dann nach Soka fahren, was problemlos geklappt hat.
Abends habe ich dann noch ausgiebig übersetzt, um mich ein wenig auf den morgigen placement test vorzubereiten.
4 Kommentare:
Das nächste mal musst du Bilder in Akihabara machen, ich will das unbedingt mal sehen.
Als ich deinen Eintrag gelesen hatte musste ich die ganze Zeit an Densha san denken. Sind die in Akihabara wirklich einige so angezogen wie Densha.
SNES sowie NES spiele haben übrigens noch keinen Ländercode, stand zuindest auf der Seite, wo ich die PS2 erworben habe, das heißt, dass wir auch japanische Kronjuwelen in Deutschland spielen können.
Hätte ich gewußt, dass ich nach AKihabara komme, hätte ich meinen Foto mitgenommen. Aber ich werde das nächste Mal ganz viele Bilder machen. Und in Akihabara laufen sie total bunt herum. Superstylisch, total freakig oder ganz gewöhnlich. Insgesamt finde ich, dass Japaner aber viel stilbewußter sind, als wir Deutschen. Da werde ich auch mal drüber schreiben.
Und NES und SNES haben keine Ländercodes? Katharina hat etwas anderes erzählt. Ich werde noch einmal im Internet lesen. Notfalls testen wir es einfach.
Kannst du dort auch N64-Controller kriegen? Wenn dein Gepaeck schon zu voll ist, kannst dus auch schicken und ich schick dir das Porto oder irgendwie sowas. Waer nett wenn du mal Zeit hast dich umzuschaun. Bist ja bestimmt noch n paarmal da, oder?
Das mit dem Nachzahlen, wenn du zu weit gefahren bist, ist aber fuer 1,90m grosse europaer nicht so wichtig ;D Gaijin-Smash
N64-Kram war bisher nicht so präsent, hat wohl noch nicht den Kultstatus wie ein NES oder ein SNES, aber ich werde das nächste Mal nach Controllern Ausschau halten. Da ich sowieso plane mal ein Paket nach Deutschland zu schicken, werdeich die Drücker einfach als Präsent dazulegen.
Und ich müsste einfach mal testen, was die Bahnbeamten sagen, wenn ich mich dumm stelle. Aber man soll es ja nicht provozieren.
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